Über "Break The Silence"

Diese EP "BREAK THE SILENCE - songs about depression" wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert und ist mein Beitrag zur Aufklärung von Vorurteilen gegen Menschen, die unter Depressionen leiden. Hierzu führte ich viele offene Gespräche mit Betroffenen.
Und: Nein. Ich habe glücklicherweise keine Depressionen.

Die einzelnen Songs

See The Doc“ soll Einblick in die Symptomatik von Depressionen geben, als auch als Aufruf an Betroffene dienen, sich in die Hände eines Arztes zu begeben, um sich behandeln zu lassen.
Tatsächlich scheinen viele unter Depressionen leidende den Gang zum Spezialisten zu scheuen. Zum einen sicher aus Unsicherheit. Zum anderen aber auch aus dem Glauben heraus, dass man ihnen sowieso nicht helfen könne. Was für mich ein Beweis dafür ist, dass selbst Betroffenen nicht immer bewusst ist, dass es sich um eine Krankheit und nicht um eine Schwäche handelt.

I’m Okay“ liefert aus der dritten Person heraus Einblicke in die alltägliche Gefühlswelt depressiver Menschen. In diesen Liedtext flossen viele Erfahrungen ein, die mir eine Frau offenbarte, welche seit vielen Jahren unter Depressionen leidet.
Die Schwierigkeiten beim Aufstehen, was an freien Tagen Stunden dauern kann, weil einfach die Motivation fehlt. Das starke Verlangen, fröhliche Menschen um sich herum zu haben, sich dann aber innerlich abkapzukapseln, weil man sich „anders“ fühlt.

Im Song „Broken Gear“ behandele ich die Erzählungen eines Mannes, der kurz nach der Gründung seiner Firma einen Burn-Out erlitt. Er schilderte mir, wie er in einer typischen Familiensituation in der Küche stand und plötzlich nichts mehr machen konnte. Dabei erzählte er davon, dass er in dieser Zeit zwar Stress hatte, diesen aber nicht einmal als negativ empfunden hatte. Er ging gern ins Büro seiner neugegründeten Computerfirma, um an dem ersten Großprojekt zu arbeiten, durch das die Firmangründung überhaupt erst möglich geworden war.
Nun war er komplett festgesetzt, konnte nicht mehr arbeiten, auch keine Arbeiten deligieren.

Hinter dem Text für das Lied „What Do You Tell Them“ verbirgt sich der Blick aus der Vogelperspektive. Menschen mit Depressionen sollten nicht als Menschen mit charakterlichen Schwächen gesehen werden, sondern als Menschen, die unter einer Krankheit leiden.
Doch ebenso vorurteilsfrei sollten ebendiese den Menschen begegnen, die sich mit dem Krankheitsbild der Depressionen nicht auskennen. Nur in einem Dialog kann man einander verstehen lernen.

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